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Schätzung der Arbeitsnachfrage im mexikanischen Landwirtschaftssektor

Wie entwickelt man ein prädiktives empirisches Modell auf kollaborative Weise?

Das Projekt

Die Internationale Organisation für Migration (IOM) ist eine Organisation der Vereinten Nationen und die führende zwischenstaatliche Organisation auf dem Gebiet der Migration. Die Arbeit der IOM besteht in der Förderung des internationalen Migrationsrechts, der Steuerung der politischen Debatte über Migrationslösungen, dem Schutz der Rechte von Migranten durch humanitäre Hilfe, der Gesundheit von Migranten und der geschlechtsspezifischen Dimension der Migration.

In diesem Rahmen versucht die IOM, den Bedarf an ausländischen Arbeitskräften in der mexikanischen Landwirtschaft zu ermitteln, um Bereiche zu identifizieren und zu bewerten, in denen ein formelles Programm für Migranten im Agrarsektor möglich ist. Die mit der Durchführung dieser Studie beauftragte Gruppe besteht aus dem Centro de Investigaciones y Estudios Superiores en Antropología Social (CIESAS), dem Laboratorio de Políticas Públicas (LNPP) des Centro de Investigación y Docencia Económicas (CIDE) und CORESO.

Unser Beitrag

Das Forschungsteam, das sich aus CIESAS, LNPP und CORESO zusammensetzt, entwickelt gemeinsam mit Sachverständigen und wichtigen Beteiligten aus dem Bereich Landwirtschaft und Migration in Mexiko ein empirisches Modell. Ziel des Modells ist es, die Nachfrage nach formellen Arbeitskräften im landwirtschaftlichen Sektor Mexikos unter verschiedenen Szenarien zu schätzen, die auf der Entwicklung der Wirtschaft in den nächsten fünf Jahren basieren. Aus dieser Nachfrage nach formellen Arbeitskräften wird die potenzielle Nachfrage nach Wanderarbeitskräften abgeleitet.

Um den Besonderheiten des mexikanischen Agrarsektors Rechnung zu tragen, wurden gemeinsame Informationsveranstaltungen mit VertreterInnen des öffentlichen Sektors, des Privatsektors, der Nichtregierungsorganisationen (NRO) und der Wissenschaft organisiert, um die bei der Schätzung zu berücksichtigenden Faktoren besser ermitteln zu können. Die Ergebnisse dieser Sitzungen ermöglichen eine bessere Festlegung der Spezifikation des empirischen Modells sowie die Entwicklung eines systemdynamischen Modells zur Simulation der Auswirkungen der vorgeschlagenen Massnahmen. Solche Vorschläge lassen sich von der Interessengruppe leichter zusammentragen und gemeinsam bewerten. Auf diese Weise wird die Entscheidungsfindung auf ordnungsgemäss abgegrenzten Hebelpunkten beruhen.

Das Ergebnis

Die Ergebnisse dieser Studie, in der dargelegt wird, wie die Ausweitung der mexikanischen Agrarproduktion zu raschen, bedeutenden und günstigen Veränderungen sowohl für die Beschäftigung in diesem Sektor als auch für Mexiko als Hauptexporteur von Obst und Gemüse in die USA geführt hat. In der Fünfjahresprognosen wird auch auf die Nachfrage nach formellen und befristeten Arbeitskräften im Agrarsektor hingewiesen, was sowohl ein positiver Aspekt als auch eine Herausforderung an sich ist. Die gesamte Analyse liefert Schlüsselelemente, die es den Beteiligten ermöglicht haben, die Bedingungen zu evaluieren, unter denen ein Programm für Wanderarbeitnehmer in Betracht gezogen werden kann.

Da Mexiko ein Herkunfts-, Transit-, Ziel- und Rückkehrland für Migrierende ist, ist es für die mexikanische Wirtschaft von grösster Bedeutung, sich mit diesen Fragen zu befassen. Diese Studie liefert der IOM Erkenntnisse, die ihr helfen werden, ihre Bemühungen mit den politischen EntscheidungsträgerInnen im Bereich Landwirtschaft und Migration zu koordinieren, um eine geordnete und menschenwürdige Abwicklung der Migration in und aus Mexiko sicherzustellen.

Der Link zu der Studie (nur auf Spanisch): Estudio prospectivo sobre migración y mercado del trabajo en el sector agrícola en México

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